Das Mikroklima in „Fajã dos Padres“ begünstigt den Anbau subtropischer Pflanzenarten, von denen einige sich nur schwierig an die Mehrzahl der übrigen Orte auf der Insel Madeira anpassen.

Mango, Avocado, Banane, Wein und nicht ganz so zahlreich eine breit gefächerte Palette exotischer Früchte wie Papaya, Pitanga, Cashewnuss, Feige, Maracuja, Feigenkaktus und sogar Litchis erfüllen Fajã mit Farben und tropischen Aromen.

Seit Beginn der Besiedlung wurden die agrarischen Möglichkeiten der Fajã genutzt, wobei die diesem kleinen, so weit entfernten und schwer zugänglichen Landstückchen gewidmeten Mühen vor ca. zwei Jahrzehnten gerechtfertigt wurden.

Der Wein wurde schon von Anfang an angebaut und durch die Hände der Jesuiten in exzellenter Weise aufgewertet. Nach der Krise im Weinanbau Madeiras im 19. Jahrhundert und bis zu Beginn der 30-er Jahre, als der Anreiz der ‚Kaplinie’ erneut die Kultivierung von Gemüse verstärkte, dass nach England exportiert wurde, nahm das Zuckerrohr einen großen Teil des Anwesens ein.

Tomate, Süßkartoffel und andere Gemüsesorten wurden nach dem zweiten Weltkrieg fast vollständig durch die Banane ersetzt, wobei erstere nur noch zum Eigenverbrauch angebaut wurden.

Fast 30 Jahre lang nahm die Bananenplantage die gesamte „Fajã dos Padres“ ein. Die Tatsache, dass es sich um eine Dauerkultur handelt, ermöglichte Einkünfte während des ganzen Jahres. Andererseits bildete dieser Umstand große Schwierigkeiten insbesondere im Winter beim Verkauf der Ernte, da jeglicher Transport auf dem Seewege erfolgte, und das Anlegen damals direkt am Strand vorgenommen wurde.

Anfang der 80-er Jahre erfolgte eine umfangreiche Restrukturierung des Besitzes. Einige mechanische Bearbeitungsmethoden, eine automatische Beregnung und neue Kulturen wurden eingeführt, die die Bananenproduktion ergänzten. Der bis dahin verschwundene Malasia-Wein, sowie eine ganze Reihe neuer Fruchtsorten wurden wieder eingeführt, die versuchten, das außergewöhnliche Mikroklima Fajãs auszunutzen.

 

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